Laufen im Schnee – gut oder eher nicht?

Der Schnee ist nicht weit entfernt und das eine oder andere Renntier ist bereits in den Ferien oder den angrenzenden Höhen durch den Schnee gelaufen. Über das Laufen durch die weisse Pracht gibt es die verschiedensten Theorien, die Einen behaupten, es sei gut für die Koordination, die Anderen erklären, dass es eher schädlich sei. Was stimmt nun?
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Ein anderer Fussaufsatz
Schaut man sich das Laufen im Schnee genauer an, kann man unschwer feststellen, dass der Fussaufsatz anders ist, als beim Laufen auf normalem Untergrund. Hinzu kommt, dass der Fuss nicht immer gerade aufgesetzt werden kann, sondern oft schräg. Der Abdruck ist dann natürlich auch anders, als beim normalen Laufen, denn man rutscht und muss dabei vorsichtiger mit der Kraft dosieren.
Man muss also anders Laufen und das ist auch der Grund, warum man besonders als ambitionierte Läuferin oder Läufer den Schnee möglichst meiden sollte. Ab und zu im Schnee seine Runden drehen ist sicher kein Problem und macht natürlich Spass. Ist es aber längere Zeit verschneit, sollte man versuchen, auf schneefreien Strassen und Wegen zu laufen, denn auf die Dauer schadet das Schneelaufen eher, weil man halt nicht sauber laufen kann.
Für die Koordination kann ein Lauf durch den Schnee auch nicht allzu viel bringen, denn wer koordinativ sauber Laufen möchte, der kann das nicht im Schnee tun. Besonders qualitative Trainings mit höherem Tempo sollten auf schneefreiem Untergrund durchgeführt werden.
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Höhere Belastung für Füsse und Gelenke
Was beim Schnee hinzukommt, ist die viel höhere Belastung der Gelenke und Bänder im Fussbereich. Man setzt oft den Fuss schräg auf, rutscht weg usw., was zu einer wesentlich höheren Beanspruchung führt, als beim Laufen auf normalen Untergründen.
Wer durch Stabilisierung vorgesorgt hat, wie z.b. mit einem Balancekreisel oder Kippelbrett, hat hier weniger Probleme. Für nicht vorbereitete Läufer kann es schnell zu Überbelastungen und Verletzungen führen.
Laufen im Schnee sollte man also mit Vorsicht geniessen, aber gänzlich meiden muss man es nicht, dafür macht es zu viel Spass.
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Die richtige Technik
Die heikelste Phase beim Schneelaufen ist der Aufsatz des Fusses bis zum Abdruck. Hier gibt es ein einfaches Prinzip: Je kürzer, desto besser. Wenn man eine längere Bodenkontaktzeit hat, ist auch mehr Zeit zum Ausrutschen vorhanden. Je kürzer der Fussaufsatz, desto besser, denn wer in der Luft ist, der rutscht nicht.
Vorausschauendes und konzentriertes Laufen, gehört natürlich genauso dazu.
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Schuhe für den Schnee
Die beste Erfahrung habe ich persönlich mit einem speziellen Winterschuh gemacht. Dieser hat ein geeignetes Profil, das speziell für Schnee und Eis angelegt ist. Man hat dadurch einen recht guten Halt. 3 Marathons mit bis zu 40cm bin ich mit diesen Schuhen bereits relativ problemlos gelaufen. Ein weiterer Vorteil von Winterschuhen: Sie sind aus Goretex hergestellt und halten die Füsse trocken und auch warm. Wenn man nasse Füsse bekommt, liegt das meistens an den Socken, durch die das Nass nach unten gelangt.
Bei Cross- oder Trailschuhen muss man aufpassen, diese sind nicht alle für Schnee geeignet. Sie haben eine sehr harte Sohle und nicht immer ein geeignetes Profil. Auch die Kunststoffart der Sohle ist entscheidend. Meine Trailschuhe sind im Gelände perfekt, aber auf Schnee absolut ungeeignet. Es gibt aber Modelle, die durchaus auch im Schnee funktionieren. Hier gilt nur Ausprobieren, was aber vor einem Schuhkauf eher schwierig ist. Erfahrungsaustausch mit anderen Läufern ist wohl der bessere Weg.
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Lohnt sich die Anschaffung von Winterschuhen?
Man kann natürlich auch mit normalen Laufschuhen durch den Schnee laufen, aber wer viel unterwegs ist und im Winter trainieren muss, der sollte sich die Anschaffung überlegen. Ich persönlich habe es nicht bereut und war schon sehr froh mit meinen Schuhen. Immerhin habe ich sie schon seit vielen Jahren und laufe noch immer damit!
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